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Pop Art-Verhüllungsaktion am historischen Rathaus (14)
Pop Art-Verhüllungsaktion am historischen Rathaus (14)

Rathausfassade verwandelt sich in Pop-Art-Leinwand

Neues gemeinsames Projekt von Stadtmarketing
Burgdorf und CKT. FolienTechnik:
Rathausfassade verwandelt sich in Pop-Art-Leinwand

Zum Start des 50. Stadtfest Oktobermarktes hat der Verein Stadtmarketing Burgdorf (SMB) in Zusammenarbeit mit der CKT.Folientechnik GmbH die bemalten Planen am historischen Rathaus in der Marktstraße ausgetauscht und dabei dem Erscheinungsbild einen ganz neuen Charakter verliehen. Das auf anspruchsvolle Folienbeschichtung spezialisierte Burgdorfer Unternehmen hat alle angefallenen Arbeiten erneut kostenlos übernommen. Wer sich das Rathaus von der Marktstraße aus anschaut, sieht nun die Vorderfront abbildende Motive, die sich an der Pop Art von Andy Warhol orientieren. Er galt als bedeutendster Vertreter dieser in den 1960er Jahren entstandenen Kunstrichtung. Diese forderte die Abbildung der absoluten Realität: Das bedeutete, dass sich das Kunstwerk aus reinen, klar definierbaren Gegenstands-Elementen zusammensetzen sollte. Die Formen werden bei einigen Künstlern wie in Comic-Heften mit schwarzen Linien umrandet (Outlines). Oft sind die dargestellten Gegenstände wie in einem Plakat ohne Tiefe, also flächig gestaltet. Die Farben sind immer klar. Es werden meistens nur die unbunten (Schwarz, Grau und Weiß) und Primärfarben (Gelb, Rot/Magenta und Blau/Cyan) angewendet.

100 Laufmeter Material

Für die Erstellung der neuen Banner setzte die CKT.Folientechnik GmbH insgesamt 100 Laufmeter Material ein. 740 Ösen sorgen für eine stabile Befestigung der Banner. Die Grafikerstellung war ein aufwändiger Prozess und beanspruchte von der Ideenfindung bis zur Erstellung der fertigen Produktionsdateien nahezu 20 Arbeitsstunden. Dabei legten die Fachleute des Unternehmens die Motive so an, dass sie genau zum Maßstab passen und eine optische Einheit mit dem Rathaus bilden. Die eigentliche Montage und Anbringung der Banner übernahmen nach dem Abschluss aller Vorarbeiten drei Monteure des Unternehmens, die insgesamt 7 Stunden im Einsatz waren.

Gaststätte und Finanzamt im Rathaus

Das Rathaus I hat eine interessante Entstehungsgeschichte. Es entstand in den Jahren 1816 bis 1817 auf den Fundamenten eines 1802 erbauten Vorgängerbaus, den der große Stadtbrand im Jahr 1809 zerstörte. Der erfahrene Zimmermeister Ludolph Mohwinkel leitete den Bau, der dem Gebäude zwei Stockwerke und ein Walmdach verlieh. Ursprünglich diente das Rathaus I nicht nur administrativen Zwecken. Es beherbergte auch eine Gaststätte und bot später sogar Gästezimmer an. Die Stadt kaufte das Gebäude im Jahr 1920 zurück und eröffnete dort das Finanzamt Burgdorf. In späteren Jahren waren dort nacheinander respektive in unterschiedlichen Gebäudeteilen ausgegliederte Bereiche der Kreisberufsschule, die Volksbücherei, das Arbeitsamt, die Verwaltung der Stadtwerke und im Keller ein Behelfsgefängnis untergebracht.

Seit 1951 wieder als Rathaus genutzt

In den Jahren 1950 bis 1951 erhielt das Gebäude unter der Leitung des Zimmermeisters Friedrich Nilson eine Erweiterung um zwei zusätzliche Geschosse und zudem ein Satteldach. Erst 1951 zog die Stadtverwaltung von der Marktstraße 13 wieder in ihr altes Rathaus ein. 1952 folgte eine gestalterische Ergänzung in Form eines Rathauserkers, den der Bildhauer Georg Hildebrandt schuf. Diese Erker-Gestaltung löste jedoch eine langanhaltende Kontroverse aus, da sie den Tod symbolisierte und eine Figur in Wehrmachtsuniform darstellte. Heutzutage steht das Rathaus I unter Denkmalschutz.
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Foto von Joachim Lührs, Präsentation der neuen Verhüllungsaktion vor dem historischen Rathaus, von links: Thomas Lattner (CKT.-Geschäftsführer), Carsten Thormann (CKT.-Geschäftsführer), Thomas Lüer (Leiter des SMB-Arbeitskreises City), Bürgermeister Armin Pollehn, Carmen Bleicher (Stellvertretende SMB-Vorsitzende), Gerhard Bleich (SMB-Geschäftsführer) und Markus Wzietek (SMB-Vorsitzender)

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